Swiss Golf Interclub Championship 50+ – Spannendes Abenteuer im Women 1
Bevor es eigentlich los ging: Mittwochmorgen, kurz vor dem grossen Interclub-Event, die Hiobsbotschaft: Christa fällt aus! Doch es war vorgesorgt! Annemarie sprang als Reserve ein und komplettierte damit unser schlagkräftiges sechs Frau-Team.
Am Mittwoch, 25. Juni starteten wir um die Mittagszeit die Mission «Ligaerhalt» mit einer Proberunde im GC Rheinblick. Die heissen Temperaturen machten den Gang auf diesem Platz nicht einfacher. Der Rheinblick – oder auch umgekehrt – wollte uns erstmal richtig kennenlernen und für die Foursomes war es ein Vorteil, dass sich die beiden Spielpartnerinnen schon mal etwas ab- und besprechen konnten.
Am Donnerstag, 26. Juni dann der grosse Auftritt. Die Foursomes-Teams – Claudia und Lorm, Ursi und Annemarie sowie Natacha und ich – standen in den Startlöchern bereit, den Platz zu rocken. Doch Foursome ist nicht umsonst die schwierigste Spielform im Golf. Mit 92, 94 und 94 kamen wir einfach nicht so richtig auf Touren. Mit dem etwas ernüchternden 16. Rang nach den Foursomes wollten wir am Freitag in den Einzeln den Turbo zünden.
Am Freitag, 27. Juni waren dann die Einzel im Strokeplay an der Reihe. Und das wieder bei extrem heissem Wetter. Jeder kämpfte, Schlag für Schlag und um einen guten Score fürs Team. Der Golfplatz, der uns in den Foursomes ein bisschen zermürbt hat, zeigte auch an diesem Tag seine Zähne. Golf kann so gemein sein, wenn das Teufelchen einem im Nacken sitzt. Aber trotzdem, ein paar von uns schafften es ein gutes Ergebnis zu erzielen – andere hatten an diesem Tag leider etwas weniger oder gar kein Glück.
Am Ende des Turniers war klar: Der Ligaerhalt stand auf dem Spiel. Wir waren letzte Saison in die höchste Kategorie aufgestiegen, und nun galt es, den Platz in der Liga zu verteidigen. Von den 18 Teams stiegen 3 Teams direkt ab ins Women 2. Lange fanden wir uns auf dem 16. Platz (also einem Abstiegsplatz), dann ging es mit Livescoring drunter und drüber. Im Sekundentakt wurde auf der Ergebnisseite «reload» gedrückt, als ob es kein Morgen gäbe. Mal waren wir auf dem 13. dann wieder auf dem 16. Platz – das war an Spannung nicht zu überbieten und raubte einem die Nerven.
Und dann der Freuden-Schockmoment: 13. Platz! Ligaerhalt geschafft! Die Freude war riesig, die Erleichterung ebenfalls. Mission erfüllt und eine neue Geschichte geschrieben – ein Moment auf den wir alle stolz sein dürfen.
Als Teamcaptain könnte ich echt nicht stolzer auf diese Ladies sein. Ihr habt euch durchgekämpft und bewiesen, dass Teamgeist und Humor uns immer wieder über die Runden bringen. Ihr seid einfach die Besten!
Sandy Cuel
